9.4.2019 Kurz vor dem „Absaufen“

Am 9.4. erreichte mich (Max W.) eine Mail von unserem Kameraden Hajo, dass im Boot von Kamerad Thomas B. Wasser im Vorschiff eintritt und Hilfe geboten sei. Da mir das Problem nicht ganz unbekannt ist, begab ich mich gleich am 10.4. auf „Spurensuche“. Erst mal musste ich die „Juna“ finden, da sie sich nicht auf ihrem eigentlichen Platz befand. Ich lokalisierte schnell das Log als Ursache des Wassereintritts und ging daran, die lockere Kontermutter fest zu ziehen, als plötzlich mehr Wasser durchschoss. Mit einer Hand auf der Logge und der anderen Hand am Handy informierte ich Ralph über das Malheur und forderte alle verfügbaren Kräfte auf dem Gelände an. Ralph löste mich an der Logge ab und so konnte ich mein Holzpaddel aus meinem Schiff holen und Klaus als Steuermann anheuern, um das Schiff auf den Slipwagen zu bringen. Als wir frei auf der Havel schwammen merkte ich, dass ich mit meinem Paddeln nicht gegen den aus Norden kommenden Wind ankam und weiter abtrieb. Bis auf ein 3-er Ruderboot mit Steuermann war auf der ganzen Havel kein Schiff zu sehen. Ich musste auch mehrmals um Hilfe rufen, bevor diese den Kurs änderten und sich bereit erklärten, meine angebotene Schleppleine zu übernehmen. Aber dann ging es mit fachmännischen Kommandos des Steuermanns ans Werk. 6 Ruder sind mehr als ein Paddel, und so ging‘s zügig Richtung Steg. Als sich die Schleppleine an deren Stander verfing, lösten wir die Leinen, dankten vielmals und erreichten mit letzten Paddelschlägen die dargebotene Hand von Cornelie. In der Zwischenzeit hatte auch schon Achim den Slippwagen klargemacht, sodass der Rest nun Routine war. Schon auf der Slippbahn floss ein Teil des durchgedrungenen Wassers (ca. 100 l) wieder durch das nun offene Loch ab (die Logge war direkt in der Bodenöffnung durchgebrochen und hatte so keinen Halt mehr). Der Rest wurde mit einer von Ralph herbeigeschafften elektrischen Bilgenpumpe abgepumpt.

Was lehrt uns bzw. mir das? Ich bin noch am Überlegen! Ich hoffe, Thomas verzeiht mir den unerlaubten Auftritt auf seiner „Juna“. Spannend war’s jedenfalls!